Astra G/Einstiegsbeleuchtung vorne, ohne Leseleuchten
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Ausbau
Der Ausbau der Beleuchtungseinheit ist mit einem schmalen Schlitzschraubendreher sehr schnell zu erledigen. Hierzu auf der Vorder- oder Rückseite zwischen Wagenhimmel und Streuscheibe gehen und vorsichtig hebeln. Die Streuscheibe ist mit je 2 Ausbuchtungen vorne und hinten nur in den Wagenhimmel eingeklipst. Sobald ihr die Streuscheibe in der Hand haltet, könnt ihr den Anschlussstecker abziehen und die Leuchte mitnehmen. Eine messtechnische Ermittlung von (+) und (-) ist nicht zwingend erforderlich, da die neuen Anschlusskabel später einfach gedreht werden können.
Demontage
right|thumb|200px|Einstiegsbeleuchtung vorne und hinten vor der ReinigungDa es sich um eine Beleuchtungseinheit ohne zusätzliche Leseleuchten oder Schalter handelt, kann man, wenn man möchte, die volle Breite und Tiefe zur Beleuchtung nutzen. Auf dem Träger ist auch nicht allzu viel Material verbaut, welches demontiert werden muss. Bei diesem Umbau handelt es sich um einen nicht rückrüstbaren Umbau, daher können auch mechanische Veränderungen vorgenommen werden. Zuerst wird die Sofitte aus der Halterung entfernt. Weiterhin müssen alle Metallteile der Halterung von der Streuscheibe entfernt werden. Dies geht mit meist ohne Beschädigung. Die Plastikhalter sind für den späteren Umbau jedoch störend und sollten auf die Höhe der "Trennwände" gekürzt werden. Dies am besten mit einem Dremel, aber auch ohne Elektrowerkzeug, mit einem Seitenschneider z.B., kann man die Änderungen durchführen.
Umrüstung

Nachdem die groben Arbeiten an der Streuscheibe abgeschlossen sind, kann man mit dem Zuschnitt der Platine beginnen. Die Größe sollte wieder am Innenmaß der Streuscheibe ermittelt werden. Kleinere Anpassungen sind auch später noch möglich. Ist die Platine auf das gewünschte Maß zugeschnitten, sollte der Bereich der "Trennstege" auf der Platine als "nicht für LED-Bestückung nutzbar" markiert werden. Dies dient einfach nur für euch zur Orientierung, wo ihr LEDs setzen könnt und wo nicht.
Zur Festlegung der Bestückung ist natürlich der eigene Geschmack, sowie der eigene Helligkeitswunsch ausschlaggebend. Ich habe mich hier dazu entschieden, insgesamt 32 Superflux LEDs zu verbauen. Für eine gute Ausleuchtung wurden diese aller ersteinmal auf der Platine angeordnet um einen Überblick zu bekommen. Es hat sich so ergeben, dass pro Leseleuchtenfeld 8 LEDs und in der Mitte 16 LEDs verbaut werden können. Dies ist natürlich kein Muss, sondern eine individuelle Entscheidung. Durch den geringen Öffnungswinkel der LEDs lassen sich auch Muster hinter der Streuscheibe abbilden, wenn man dies möchte und die LEDs entsprechend anordnet.
Nachdem die Anordnung einmal festgelegt ist, kann mit den Lötarbeiten begonnen werden. Es können maximal 4 LEDs in Reihe geschaltet werden, die pro Kette einen Vorwiderstand benötigen. Hier ist von Vorteil das man freie Bereiche auf der Platine, rund um die LEDs findet, auf denen ein Widerstand problemlos platziert werden kann.
Die freien Felder über den "Trennstegen" kann man nun wunderbar nutzen, um z.B. links alle (+) und rechts alle (-) Anschlüsse zu vereinen um einen zentralen Anschlusspunkt zu erhalten.

Sind alle Lötarbeiten abgeschlossen, kann man einen ersten Test an der Werkbank machen, ob die einzelnen Ketten, aber auch alle Ketten zusammen leuchten. Bedenkt nur das ihr dazu je nach LED-Menge auch ein entsprechend starkes Netzteil benötigt.
Wenn alles leuchtet, kommt noch ein wichtiger Teil hinzu, der vor allem bei älteren Modellen wie dem Astra G, dem Corsa C o.ä. notwendig sind.
Da die Innenraumbeleuchtung generell dimmbar ist, der Dimmer aber auf Glühlampen ausgelegt ist, wird es passieren, dass die Beleuchtung wenn sie im jetzigen Zustand verbaut wird, dauerhaft "an" ist. Das äußert sich darin, dass die LEDs immer ein wenig glimmen werden, nachdem der Dimmprozess abgeschlossen ist. Generell ist dies nichts schlimmes, es heißt nur das ständig ein minimales Strom fließt. Bei den Glühlampen reicht dieser minimale Strom nicht aus um sie zum leuchten zu bringen, bei LEDs leider schon. Somit hat man zwar eine tolle Beleuchtung gebaut, diese sieht aber nur noch halb so gut aus, wenn sie ständig vor sich hin glimmt.
Um dieses Problem in den Griff zu bekommen, benötigt man einen sogenannten Lastwiderstand. Der sorgt nur dafür, das der minimale Strom "verbraucht" wird und die LEDs somit vernünftig ausgeschaltet werden. In diesem Fall habe ich 3 150Ohm Widerstände genommen, die je 2W Leistung ertragen können. Diese werden parallel geschaltet um den Widerstandswert zu senken und die Leistungsaufnahme zu erhöhen. Es wurde auf eine zusätzliche Platine aufgebracht, die mit zwei dickeren Anschlusskabeln direkt an (+) und (-) angelötet wurde. Man kann die Widerstände auch auf der großen Platine auflöten und dort direkt die Verbindung herstellen, aber ich fand die externe Variante besser.
An die gleichen Anschlusspunkte werden nun noch die Zuleitungskabel angelötet, die mit Flachsteckern versehen sind.
Test und Zusammenbau
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Volle Helligkeit bei geöffneter Türe
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Volle Helligkeit bei geöffneter Türe
Die Tests an der Werkbank sollten bereits erfolgreich abgeschlossen sein. Wenn dem so ist, kann die gesamte Platine in die Streuscheibe mittels Heißkleber eingeklebt werden. Wie immer darauf achten, dass der Kleber nicht überquillt! Ist alles fixiert und verklebt noch ein kurzer prüfender Blick auf die Platine. Sollte man sich unsicher sein, ob es Teile geben könnte, die mit anderen leitenden Teilen in Berührung kommen könnten, kann hier ein wenig Isolierband Abhilfe schaffen.
Dann geht es auch schon zum Auto und die Platine kann angeschlossen werden. Wenn alles richtig angeschlossen wurde, sollte nun auch alles leuchten. Falls nicht, sind die Stecker eventuell falsch gedreht. Diese einfach umdrehen und alles erstrahlt in neuem Glanz.
Kleiner Tipp: Schaut beim Anschließen nicht in die Lampe. Je nach verwendeter LED-Menge und Leuchtkraft werden eure Augen es euch danken!
Disclaimer
Ich wünsche euch viel Spaß und Erfolg bei euren eigenen Umbauten.
Diese Anleitung basiert auf eigenen Erfahrungen.
Ich garantiere nicht für die Vollständigkeit der Angaben, noch bin ich verantwortlich für eventuelle Schäden an den Teilen oder dem Fahrzeug.
Sämtliche Umbauten geschehen immer auf eigenes Risiko!!